Tag des Regenwurms

„Der Wurm ist das einzige Geschöpf auf dieser Erde,welches die Kunst beherrscht, Boden zu produzieren.“ 

Regenwürmer gelten als Indikatoren für ein aktives Bodenleben, weil sie und ihre Arbeit mit dem freien Auge sichtbar sind. Vor allem ihre Galerien, Wurmkot-Haufen und „Strohsterne“ weisen eindeutig auf deren Aktivität und entsprechend gute Bodenstruktur hin. 

Der Regenwurm drainiert den Boden und sorgt dafür, dass bei wassergesättigten Böden das Wasser nach unten versickern kann. Es wird somit Staunässe verhindert und der Boden belüftet. Pflanzen nutzen diese Gänge wiederum für Wurzeltiefgang. Im Regenwurm entstehen stabile Ton-Humus-Komplexe, welche zum Aufbau eines stabilen Bodens beitragen. Ein gesunder Boden, reich an organischer Masse, zeichnet sich demnach durch ein großes Vorhandensein von Regenwürmern aus. 

Je weniger intensiv der Boden bearbeitet wird, desto schonender ist es für den Regenwurm. In der Praxis gilt es hier deshalb einen passenden Kompromiss zu finden – „weniger ist oftmals mehr“. Damit die Regenwurmpopulation wachsen kann, benötigt dieser zudem genügend frisches „Futter“ an der Bodenoberfläche. Durch einen ganzjährigen Bewuchs unterstützt man den Regenwurm somit in seiner Arbeit. 

Interessante Fakten zum Regenwurm:

  • Regenwürmer leben seit etwa 200 Millionen Jahre auf unserer Erde
  • Regenwürmer können eine maximale Länge von 30 cm erreichen
  • 2-4 Millionen Regenwürmer leben in einem Hektar gesunden Grünland- und Ackerboden
  • Nahrungsgrundlage des Regenwurms sind abgestorbenen Pflanzenreste. Dieses „Futter“ muss an der Oberfläche zwischen 0-5 cm abgelegt sein, nur dort kann der Regenwurm seine Nahrung aufnehmen.
  • Der Regenwurm ist am aktivsten im Frühling und Herbst und hat „Ruhephasen“ im Sommer, wenn es zu trocken und heiß ist, sowie Winter, wenn der Boden gefroren ist.
  • Regenwürmer fressen liebend gerne Fusarienpilze z.B. auf Getreide oder Maisstoppeln zu finden

Fun Fact: Einige Regenwürmer fressen täglich bis zur Hälfte ihres Eigengewichts!

Quelle: EINBÖCK